Slezské Předměstí

Beginn der Route: Československé armády 395
Erstes Objekt: Synagoge
Václav Weinzettl, 1905
Öffentlicher Verkehr: Magistrát města (BUS 17, 18, 23, 27, 33; TROLEJBUS 2, 3, 6, 7)
GPS: 50.2116836, 15.8379467, stáhnout GPX nebo KML
Länge der Route: 4,5 km, 1 h 10 min
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Der Rundgang beginnt an der Pospíšilova třída, an jener Stelle, an der 1894 mit dem systematischen Abriss der Stadtmauern der barocken Festung begonnen wurde. Aus diesem Grund konnte die Stadt in nordöstlicher Richtung wachsen, entlang der Pospíšilova třída, die nahtlos in die Třída SNP übergeht. Das prächtige Synagogengebäude bildet ein würdiges „Entrée“ auf dem Weg vom Zentrum kommend, es folgen weitere prächtige Bauten wie die Volks- und Bürgerschule im Stil der Neorenaissance, das neobarocke Taubstummen-Institut oder die später errichtete funktionalistische Staatliche Industrieschule. Im ersten Teil des Rundgangs stehen außerdem ausgewählte Mietshäuser im Fokus: darunter auch das allererste durch den Jugendstil beeinflusste Projekt von Josef Gočár. In der Nachbarschaft befindet sich das große Areal der Pilnáček-Fabrik sowie die Großwohnsiedlung Orlická kotlina, bei der es sich vermutlich um den umfangreichsten Baukomplex im Stil des sozialistischen Realismus in Hradec Králové handelt. Um die Wohnungsnot zu lösen, wurde eine weitere Wohnanlage gebaut, die damals die größte darstellte: Slezské Předměstí. Dort errichtete man die ersten Plattenbauhäuser in der Stadt sowie Einrichtungen zur Grundversorgung und ergänzte die Bauten um wertvolle Kunstwerke. Der Errichtung der Wohnsiedlung ging der Abriss dutzender Häuser voraus, bei denen sich meist um Einfamilienhäuser handelte. Die erhaltenen Objekte können dennoch auch heute den ursprünglichen, architektonisch vielseitigen Charakter der Vorstadt veranschaulichen, der von der neoromanischen Kapelle der unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria über zahlreiche einfache Einfamilienhäuser und sehenswerte Fachwerkvillen bis hin zu den bescheidenen Arbeiter-Doppelhäusern, die im Volksmund „Klein Berlin“ genannt werden, sowie den sogenannten „Finnischen Häuser“ und dem überraschend schlicht gestalteten Gebäude des Bahnhofs Slezské Předměstí.
 
AW