Auf Pierkers Plan aus dem Jahr 1756 ist auf dem Gebiet der heutigen Kubištovy sady (Kubišta-Gärten, früher Sady Svatopluka Čecha) ein Stück freie Natur zu sehen, mit zwei Nebenarmen der Orlice, umgeben von ländlicher Bebauung. Die Bebauung und die freie Natur fand ein Ende im Zuge der Errichtung der Festung, denn hier befand sich das kleinere Fort Nr. X und XI.
Aus dem Regulierungsplan aus dem Jahr 1890 geht hervor, dass entlang der Orlice, beim alten Kreiskrankenhaus und im Anschluss an die Vonešovy sady, weitere öffentliche Grünflächen geplant waren, die quer zur Orlice und in Richtung Kubištovy sady hätten verlaufen sollen. An der Stelle wurde jedoch letztendlich eine Erweiterung des Krankenhaus-Areals realisiert. Die großen städtischen Gärten wurden weiter nördlich angelegt und sollten sechs Wohnblöcke und den Bereich der heutigen Straßen Pospíšilova, Bratří Čapků und Buzulucká umfassen.
Der trapezförmige Park hinter dem 1903 errichteten Kloster der Schwestern Unserer Lieben Frau wurde 1909 angelegt. Auf dem Plan des Reiseführers von Melichar aus dem Jahr 1912 ist er an drei Seiten von Alleen umgeben; in der Mitte befindet sich ein baumloses Grasparterre mit einer angedeuteten künstlichen Erhebung.
Im Regulierungsplan von Václav Rejchl jun., Vladimír Zákrejs und Josef Šejna aus dem Jahr 1909 planten die Architekten, den Park zu erweitern und zu einem senkrechten Grünstreifen umzuformen, der von der Posíšilova třída zur Orlice hätte reichen sollen. Oldřich Liška und Otakar Klumpar beabsichtigten im Rahmen ihres Plans für denselben Wettbewerbs den Bau eines großen Ausstellungsgeländes neben dem Park, das etwa zehn Straßenblöcke einnehmen und sich von der Pospíšilova třída bis zur Orlice hätte erstrecken sollen. Wie aus dem Plan von Hradec Králové von V. Petrovický (um 1924) hervorgeht, war dieses Vorhaben auch in den 1920er Jahren noch aktuell und die trapezförmige Gestalt der Gärten immer noch provisorisch. Der Regulierungsplan von Gočár aus den Jahren 1925-1927 sah vor, die Sady Svatopluka Čecha in nordöstlicher und südöstlicher Richtung um ein fünffaches der Fläche zu erweitern. Die erste Erweiterung – um etwa die Hälfte in nordöstlicher Richtung – fand in den 1930er-Jahren statt. Dies geht aus einem Katasterplan von 1943 und einem Luftbild von 1949 hervor. Die nächste bedeutende Erweiterung fand erst nach dem Zweiten Weltkrieg beim Bau der Siedlung Orlická kotlina statt – der Park wurde nur in östlicher Richtung erweitert. Aus der Fotografie geht hervor, dass der Park damals durch einen diagonalen Weg in zwei Teile geteilt war – der nordwestliche Zipfel wurde mit hohen Gewächsen bepflanzt, während der südöstliche Zipfel aus einer offenen Rasenfläche bestand. Eine Luftaufnahme aus dem Jahr 1954 zeigt, dass der Park im Zusammenhang mit dem Bau der Wohnsiedlung Orlická kotlina in eine Baustelle umgewandelt wurde, doch Anfang der 1960er-Jahre erfolgte die bereits erwähnte Erweiterung in Richtung des neu gebauten Kindergartens und der Kinderkrippe sowie eine Erneuerung der Vegetation. Im Jahr 1969 waren die neuen Teile des Parks noch fast baumlos, nur mit niedrigen Sträuchern bewachsen, während 1977 die Vegetation im gesamten Park voll entwickelt war. Die örtliche Pionierorganisation kümmerte sich um die Pflege der Grünflächen.
Nach 1990 wurde angeflogenes Grün entfernt und die existierende Vegetation gepflegt. Mitte der 2010er-Jahre wurden archäologische Grabungen und dendro-chronologische Forschungen durchgeführt, die den Zweck hatten, eine Studie zur Gesamterneuerung des Parks auszuarbeiten.
LZL
Denkmalschutz
Die Kubištovy sady befinden sich im denkmalgeschützten Teil der Stadt Hradec Králové.
Literatur
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Osvěta lidu městu Hradci Králové k 28. říjnu 1922. Hradec Králové: Nákladem Osvěty lidu, 1923. s. 37.
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Nové Hradecko, 1961, 18. března 1961, s. 3.
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Nové Hradecko, 1962, 13. dubna 1962, s. 3.
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SEMOTANOVÁ, Eva, SMETANA, Jan a ŽEMLIČKA, Josef. Historický atlas měst České republiky. Svazek č. 5. Hradec Králové, Praha: Historický ústav AV ČR, 1998.
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LENDEROVÁ, Zdena, TOMAN, František a ZIKMUND, Jiří. Fotoalbum města Hradce Králové: letecké pohledy 1921‒2003. Hradec Králové: Garamon, 2003.