Am 9. März 1923 inserierte das „Komitee für die Errichtung eines Denkmals für die gefallenen und verstorbenen Soldaten des Weltkriegs“ (Výbor pro postavení památníku padlým a zemřelým vojínům ve světové válce) im Periodikum Rozhledy einen Wettbewerb für ein Denkmal. Die Teilnahmebedingungen lauteten: „Versiegelte Angebote mit Entwürfen, Kostenvoranschlägen und Angaben zum Standort sind an den Bürgermeister J. Mužík zu richten.“ Außerdem wurde der Höchstpreis für das Bauwerk genannt, nämlich 10.000 Tschechoslowakische Kronen, sowie die Tatsache, dass das Bauwerk am 1. April 1923 in Auftrag gegeben werden sollte. Den Wettbewerb gewann der Entwurf des Bildhauers Jaroslav Samek.
Das Denkmal besteht aus einer Sandsteinstele mit Figurenrelief, das einen sterbenden Soldaten und die nationale Allegorie Čechie in wallendem Gewand zeigt. Hinter den Figuren ragt die abstrahierte Silhouette der Prager Burg, des Hradschin (Hradčany) empor, und im unteren Teil zeigt das Relief Lindenzweige. Unter dem Relief befindet sich eine Inschrift, auf Deutsch: „Aus eurem roten Blut wurde dem gedemütigten Volk ewiges Leben geschenkt, Dank euch, ihr lieben Brüder!“ An den Tafeln neben dem Denkmal und den Stufen sind die Namen der Gefallenen angebracht.
Über die feierliche Enthüllung hieß es im Periodikum Rozhledy vom 10. August 1923: „Die Zeremonie der Enthüllung des Denkmals für die Gefallenen, die am 1. Juli d. J. stattfand, erfreute sich trotz des Wolkenbruchs, der ihren moralischen Erfolg bedrohte, einer großen Beteiligung von Bürgern aus einem weiten Umkreis, sodass mit Genugtuung darauf verwiesen werden kann, wie viel Sympathie dieser Gedenkakt genoss.“ Die Ansprache wurde von Herrn Zípka gehalten.
Nach 1945 wurde das Denkmal um die Opfer aus dem Zweiten Weltkrieg ergänzt. 2003 wurde es von den Bildhauern Leoš und Luděk Velehrach aus Hořice um einen Preis von 70.000 Tschechischen Kronen restauriert. Auf den Gedenkplatten wurde die Bezeichnungen „LEG.“ für die Legionäre erneuert, die nach 1948 entfernt wurden.
JFB
Denkmalschutz
Kein Denkmalschutz verzeichnet.
Literatur
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Ofertní řízení. Rozhledy, 9. 3. 1923, roč. 5, č. 10, s. 3.
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Z Nového Hradce Králové. Rozhledy, 1. 6. 1923, roč. 5, č. 22, s. 3.
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Z Nového Hradce Králové. Rozhledy, 10. 8. 1923, roč. 5, č. 32, s. 3–4.
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Památník se dočkal opravy. Hradecké noviny, 18. 7. 2003, roč. 12, č. 166, s. 7.