Das Brunnengitter ist eine von zahlreichen „naturalistischen“ Arbeiten der Fachschule für Kunstschlosserei in Hradec Králové. Entworfen wurde es von Professor Sedr im Jahr 1900 und an der Ausfertigung beteiligten sich Miloslav Oehm, der Lehrer Adolf Haller, Josef Lankaš und zwei Schüler aus dem zweiten Jahrgang. Die Aufsicht übernahm der Direktor der Schule Ladislav Haněl.
1901 wurde das Gitter auf der Ausstellung für Kunsthandwerk von Fachschulen in Wien präsentiert. Danach entschieden die Schulleitung und der Stadtrat von Hradec Králové, das Kunstwerk der Stadt zu schenken. „Es wurde beschlossen, dass es im öffentlichen Raum, auf dem Žižkovo náměstí (heute Velké náměstí, Großer Platz) aufzustellen, wo es bis heute steht.“ Das Gitter wurde anschließend auf einem steinernen Sockel installiert, den der Steinmetzmeister Jan Kozel nach Entwürfen des Architekten Cechner anfertigte.
Das Gitter besteht aus acht Feldern, die mit floralen Jugendstil-Ornamenten (Lindenblatt) geschmückt sind, der obere Teil wird von einer Windfahne abgeschlossen, auf der sich die Figur eines Schmieds mit Amboss befindet.
Über die Renovierungsarbeiten des Gitters heißt es in der Zeitschrift Pochodeň im Jahr 1978: „Nach feinfühligen Renovierungsarbeiten und Ergänzungen durch den bildenden Künstler und Kunstschlosser Josef Langer aus Hradec Králové kehrte das Brunnengitter nun erneut an seinen Platz auf dem Žižkovo náměstí in Hradec Králové zurück.“ In einem der Felder ergänzte Langer das Stadtwappen von Hradec Králové.
JFB
Denkmalschutz
Das Brunnengitter befindet sich im denkmalgeschützten Teil der Stadt Hradec Králové.
Literatur
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Mříž na hradecké kašně. Pochodeň, 21–22. 1. 1978, roč. 67, č. 18, s. 5.
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SKOPEC, František. Od brány k bráně starým městem. Hradec Králové: 2006.
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MOHR, Jan a PRAŽÁKOVÁ Markéta. Minulost kovaná ze železa: Odborná škola pro umělecké zámečnictví v Hradci Králové (1874–1954). Hradec Králové: 2014.