Dieses Gebäude, ursprünglich ein spezialisiertes Modekaufhaus, befindet sich an der Straßenecke der Gočárova und der Letců im Stadtviertel Pražské Předměstí und ist Teil einer Blockbebauung mit Gebäuden, die zwischen den 1930er und den 1950er Jahren errichtet wurden. Das viergeschossige Haus schließt mit seiner Höhe und Gliederung nahtlos an die umliegenden Gebäude an. Das Erdgeschoss und die ersten zwei Obergeschosse sind für Verkaufsflächen vorgesehen; das teilweise versetzte vierte Obergeschoss enthielt Büros, ein Ausbildungszentrum und eine Änderungsschneiderei. Das Gebäude ist als Stahlskelett-Konstruktion mit einer ungewöhnlich großen Spannweite von 16,5 m konzipiert (das Konstruktionsmodul beträgt 6,0 × 16,5 m im gewerblichen Teil und 6,0 × 9,0 m im Lagerteil). Der Hauptkubus des Hauses, der über das verglaste Erdgeschoss gebaut ist, ist völlig fensterlos und seine Keramikverkleidung ist als Kunstwerk mit abstrakten Motiven gestaltet. Es stammt von den führenden tschechischen Keramikkünstlerinnen Lydie Hladíková, Děvana Mírová und Marie Rychlíková, die die Verkleidung aus großformatigen Formen und Streifen mit plastischen Details geschaffen haben, deren Formen durch Handmodellierung entstanden sind.
Das Bauprojekt des auf Kleidung und Accessoires spezialisierten Kaufhauses DON ist auf 1968 datiert und wurde in den Jahren 1969–1974 realisiert. Geleitet wurde das Bauprojekt vom Staatlichen Projektionsbüro in Brno, Architekt war Jan Doležal. Die angeführten Investitionen betrugen 25.952.000,- Kčs. Im Angebot des Kaufhauses befanden sich Damen- und Herrenmode, Pelze, Hüte und Accessoires. Nach 1989 änderte sich das Sortiment des Kaufhauses und gegenwärtig werden hier vor allem Möbel, Küchen und Gebrauchswaren angeboten; außerdem befindet sich ein Fitnessstudio in dem Gebäude.
Das Kaufhaus DON ist ein einzigartiges Beispiel für Kaufhäuser, die auf Mode spezialisiert waren und um 1970 gebaut wurden. Es ist eines von wenigen wertvollen Bauprojekten für die Entwicklung von Handel und Kaufhausgebäuden in der Tschechoslowakei. Bedeutend ist die einzigartige Architektur, insbesondere die außerordentlich feinsinnige stadtplanerische Eingliederung in die umliegende Baustruktur (zu damaligen Zeiten ein verhältnismäßig seltener Zugang – im Vergleich zu einer Reihe weiterer Bauwerke, die sich heute auf dem Gebiet der Tschechischen Republik befinden und deren Verhältnis zu den umliegenden Bauten eher problematisch ist). Das Gebäude bildet eine natürliche Dominante an der Ecke in diesem Teil der Gočárova třída. Das Gebäude wurde ein natürlicher Bestandteil des Stadtbildes und ist eins der ikonischsten Bauwerke von Hradec Králové.
Ganz grundlegend ist die künstlerische Gestaltung der Keramikverkleidung an der Fassade, die von bedeutenden tschechischen Künstlerinnen stammt: Lydie Hladíková, Děvana Mírová und Marie Rychlíková, die in ihrem gemeinsamen Atelier unter anderem an Realisierungen für Architekturprojekte der 1960er und 1970er Jahre arbeiteten. Zu den größten Erfolgen der Künstlerinnen gehören und Goldmedaille der EXPO in Brüssel und die Goldmedaille der internationalen Keramik-Ausstellung in Prag oder der Hauptpreis im Fach bildende Kunst in der Tschechoslowakei für Realisierungen in Architektur und Gewerbe für das Jahr 1965. Die Keramikverkleidung des Kaufhauses DON zählt zweifellos zu ihren bedeutendsten Realisierungen und sie ist, so der Kunsthistoriker Petr Klíma, „ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Architekten und Künstlern, bei der das Kunstwerk als funktionalistisches Element des Projekts dient.“
LZL