Der Erste Weltkrieg hat auch das Schicksal von Piletice auf grausame Weise geprägt und das Leben von 12 Einwohnern gefordert. Um sie zu ehren, beschloss die Gemeinde eine Gedenkstätte zu errichten. Dafür wurde ein Komitee eingesetzt, in dem sowohl die Gemeindeleitung als auch lokale Vereine und Körperschaften vertreten waren. Die erste Besprechung fand im Juni 1923 statt. Dabei entschied man sich, den Auftrag an den Bildhauer und Steinmetz Josef Václav Škoda zu vergeben. Dieser war in der gesamten Region Hradec Králové nicht nur für seine monumentalen Arbeiten, sondern auch als vielseitiger Bildhauer und Steinmetz bekannt. Dem Bildhauer wurde ein Budget von 10.000 Kronen zur Verfügung gestellt.
Škoda präsentierte mehrere Entwürfe, ausgewählt wurde die Statue einer knienden Mutter mit verträumtem Blick und einem Kind mit einem Lindenzweig. Das Relief auf der Vorderseite des Steinblocks zeigt den böhmischen Löwen mit zwei Schwänzen, während die Rückseite ein Relief eines Schwertes und einen Lindenzweig. Auf den Seiten sind die Namen der Gefallenen eingemeißelt: „Bouček Frant. 20, Dušek Josef 19, Dušek Jan 39, Hanuš Josef 23, Jech Josef 32, Krám Josef 20, Kudrnáč Alois 36, Martinek Fr. 28, Nobovtný Josef 31, Rejchl Václav 29, Souček Frant. 41, Šrámek Jan“. Auf dem Sockel befindet sich eine Inschrift, übersetzt lautet sie: „An die Gräber in der Ferne, euer Blut tränkte den keimenden Samen unserer Freiheit.“
Ursprünglich sollte das Denkmal für die Gefallenen am 15. Juni 1924 enthüllt werden, doch wurde die Enthüllung aufgrund von Schlechtwetter verschoben auf den Feiertag Fronleichnam, dessen Datum sich nach dem christlichen Feiertag Ostern richtet. Dieser fand in jenem Jahr am 19. Juni, einem sonnigen Tag, statt. Die Enthüllung des Denkmals wurde mit einer einleitenden Rede des Abgeordneten und Gutsbesitzers Jan Černý aus Vakos eröffnet, gefolgt von Reden von Vertretern der örtlichen Vereine, der Stadtverwaltung, der Garnison von Hradec Králové und der Legionäre. Nach der Enthüllung des Denkmals für die Gefallenen fand im Garten von Jan Kašpar eine Feier statt.
JFB
Denkmalschutz
Kein Denkmalschutz verzeichnet.