Mietshaus der Familie Machýčka

1939 wurde der Bau des Wohnhauses an der Ecke in der Mánesova 910 abgeschlossen. Gemäß Genehmigungsbescheid wurden die Bauarbeiten zwischen 25. Oktober 1938 und 27. Juni 1939 durchgeführt. 

Das Haus wurde nach den Plänen der Baufirma von Jan Mádlík und Jan Včelák gebaut, die ihren Sitz in der Jeronýmova 738 hatte. In den 1930er Jahren führte das Unternehmen eine Reihe von Aufträgen aus, vor allem progressiv gestaltete Wohnhäuser und öffentliche Gebäude in Stahlbeton- und Skelettbauweise. 

Aus den erhaltenen Plänen geht hervor, dass das Wohnhaus als voll unterkellertes, dreigeschossiges Gebäude mit einem Garten geplant wurde. Straßenseitig beträgt die Breite des Hauses 16,80 m zur Mánesova und 22,50 m zum Park zwischen den Mietshäusern. 

Im Untergeschoss befanden sich ein gemeinsamer Trocken- und Waschraum, private Abstellräume, eine Garage, ein Kohlenraum, ein Heizungsraum, eine Toilette und eine Ein-Zimmer-Wohnung für den Hausmeister.

Das Erdgeschoss bestand aus zwei größeren und einer kleineren Wohnung. Die kleinere Wohnung bestand aus Vorzimmer, Küche, Speisekammer, Badezimmer, Toilette, zwei Zimmern und Balkon. Die beiden größeren Wohnungen hatten ein weiteres Zimmer und ein Zimmer für das Dienstmädchen. Die drei Obergeschosse wurden auf die gleiche Weise wie das Erdgeschoss angelegt.

Die Fassade des Hauses wurde puristisch gestaltet; ganz wurde ein Fahnenmast angebracht. Der Eingang ist mit Fliesen in dunkelrotem Farbton versehen. In den letzten Jahren wurde die Fassade isoliert und die ursprünglichen Holzfenster wurden ersetzt.

Das gesamte Bauwerk wurde durch Ziegelstein und Stahlbetonkonstruktion errichtet. Die Treppe ist in den Wänden und in der Stahlbetonkonstruktion verankert. Das Haus wurde mit einem Abwassersystem ausgestattet, das an die städtische Kanalisation angeschlossen ist.  Das Mietshaus wurde am 1. Juli 1939 bezogen.

JFB