1938 wurde der Bau des Wohnhauses an der Straßenecke mit der Adresse Mánesova 909 fertiggestellt. Die Bauarbeiten dauerten von 28. Oktober 1938 bis 26. Juli 1939. Die Entwürfe für das Haus stammten vom Projektanten und Baumeister Ing. František Komárek, der aus einer bäuerlichen Familie stammte, die eine Ziegelei und eine Fabrik zur Erzeugung von Sauerkraut besaßen. Sein Vater Josef Komárek war zwischen 1903 und 1906 Bürgermeister von Svobodné Dvory. Die Baumeister-Konzession erhielt František Komárek im Jahr 1926 und 1949 wurde seine Firma im Zuge der politischen Veränderungen in der damaligen Tschechoslowakei verstaatlicht.
Aus den erhalten gebliebenen Plänen geht hervor, dass das Mietshaus als vollständig unterkellertes Gebäude mit drei Stockwerken und einem kleinen Hof entworfen wurde. Die straßenseitige Fassade zur Mánesova ist 17,27 m lang, die zum Park ausgerichtete Fassade 15,25 m.
Im Souterrain befanden sich eine gemeinsam genutzte Waschküche mit Trockenraum, private Kellerabteile, eine Garage, ein Kohlelager, ein Heizraum und die Wohnung für den Hausmeister, die aus Küche, Vorzimmer, Wohnzimmer, Speisekammer, Bad und separater Toilette bestand.
Das Erdgeschoss bestand aus drei Wohneinheiten. Die kleinere Wohnung umfasste Vorzimmer, Küche, Speisekammer, Badezimmer, Toilette, zwei Zimmer, einen Balkon und ein Zimmer für das Dienstmädchen. Die größere Wohnung hatte ein zusätzliches Zimmer sowie eine Terrasse. Die dritte Wohnung hatte zwei zusätzliche Zimmer. Im ersten Stock befand sich eine 167,38 m2 große Wohnung mit Wintergarten, Balkon, fünf Zimmern, Küche, Vorzimmer, Dienstmädchenzimmer, Abstell- und Speisekammer.
Im zweiten Stock des Hauses gab es zwei Wohnungen. Die kleinere Wohnung bestand aus zwei Zimmern, Balkon, Vorzimmer, Abstellkammer, Badezimmer, Speisekammer, Toilette, Küche und ein Zimmer für das Dienstmädchen. In der größeren Wohnung gab es um ein Zimmer mehr. Das dritte Stockwerk hatte dieselbe Gliederung wie das zweite.
Die Fassade des Hauses wurde puristisch gestaltet, abgeschlossen mit einer Lisene, die ein Kranzgesims andeutet, und rund um die Fenster wurden zarte Lisenen angebracht. Ganz oben an der Fassade, die zur Mánesova ging, befand sich ein Fahnenmast.
Das gesamte Gebäude ist als Stahlbetonkonstruktion mit Ziegelmauerwerk ausgeführt. Es verfügte über ein Treppenhaus, das mit der Mauer und den Stahlbetongurten des Hauses verankert ist. Das Haus verfügt über eine Kanalisation, die an das städtische System angeschlossen ist. Es wird seit 1. Juli 1939 genutzt.
JFB
Denkmalschutz
Das Mietshaus der Familie Friml befindet sich im denkmalgeschützten Teil der Stadt Hradec Králové.