Das Projekt zur Errichtung von Doppelhäusern für deutsche Arbeiter in Slezské Předměstí wurde am 15. Juni 1940 durch den Bürgermeister Pilnáček genehmigt. Der Bau der ersten elf Doppelhäuser dauerte von 26. Juni 1940 bis 30. Dezember 1940 und umfasst die Konskriptionsnummern 500 bis 510, wobei die Nummern wurden erst später vergeben wurden. Jede Nummer repräsentiert ein Doppelhaus. Jede Doppelhaushälfte hatte zwei Teile: einen bewohnbaren Hauptteil mit Obergeschoss und Satteldach, und einen eingeschossigen Hinterteil, wo sich eine Waschküche, ein Holzschuppen sowie ein kleiner Stall für Hühner oder Schweine befanden.
Der Hauptteil jeder Doppelhaushälfte war teilweise unterkellert – mit einem Kellerraum. Das Erdgeschoss verfügte über ein selbständiges Vorzimmer, von dem aus erreichte man die Wohnküche und das Schlafzimmer. Auch die Treppe in den ersten Stock befand sich dort. Im Obergeschoss gab es ein Zimmer, dessen Ausstattung im Projekt eingezeichnet war: drei Einzelbetten, ein Schrank und ein Schreibtisch mit zwei Stühlen. Im niedrigeren Bereich unter dem Dach befand sich der Dachboden.
Laut Protokoll des Gemeindeamtes vom 28. Januar 1941 handelte es sich um „Einfamilienhäuser mit zwei Wohnungen, die für deutsche Staatsangehörige (deutsche Arbeiter) bestimmt waren.“ Laut einer Abrechnung an das Innenministerium vom 21. April 1942 betrugen die Baukosten für ein Haus 50.000 Kronen. Entworfen wurden die Häuser vom Architekten František Dus, von dem auch der Entwurf für die Agrarsparkasse stammt, und der später Mitarbeiter des städtischen technischen Büros wurde.
In der Zeit vom 25. Juli 1940 bis zum 15. Februar 1941 wurden an der heutigen Jánošíkova, unterhalb der Kreuzung mit der Markovická, fünf weitere Doppelhäuser (Konskriptionsnummer 511 bis 515) für die Mitarbeiter der Škoda-Werke gebaut: zwei Häuser an der östlichen und drei Häuser an westlichen Seite. Der Grundriss war etwas anders: Der Keller war größer und erstreckte sich unter dem gesamten Wohntrakt, die Häuser verfügten über eine gemeinsame automatische Wasserpumpe, der Wirtschaftstrakt hatte ein Badezimmer anstelle einer Waschküche, eine Waschküche anstelle des Holzschuppens und einen Lagerraum anstelle des Stalls. Auch die Aufteilung des Wohnlofts war etwas anders: Anstelle eines Kinderzimmers für drei Kinder mit Blick auf den Hof wurde ein größeres Zimmer in der Mitte des Hauses platziert und zwei kleinere Dachkammern zu beiden Seiten angelegt. Bei dem Projekt handelt es sich offenbar um eine Abwandlung des Entwurfs von Dus. Unterzeichnet wurden die Pläne vom Architekten Bešta, der offenbar in der Bauabteilung der Škoda-Werke tätig war.
LZL
Denkmalschutz
Kein Denkmalschutz verzeichnet.