Im Jahr 1910 ließ der bedeutende Fabrikant Karel Skuherský, Möbelhersteller in Hradec Králové, einen Block mit fünf Mietshäusern errichten. Sie befinden sich heute an den Straßen Karla IV., Resslova, Průmyslová und Škroupova. Er plante die Mietshäuser für die Angestellten seiner Fabrik, die im Innenhof ihren Sitz hatte. Er sah auch einen Ausbau der Verkaufs- und Ausstellungsräume für seine Produkte vor und wollte die Fabrikproduktion mit den Wohnhäusern „verdecken“. Die fünf Mietshäuser, deren Projektierung am 27. Oktober 1910 durch den lokalen Bauingenieur Jindřich Labouťka fertiggestellt wurde, befanden sich an den Ecken der heutigen Straßen Karla IV. und Škroupova: zwei in jeder Straße und eine an der Ecke. Sie hatten die Konskriptionsnummern 467, 468, 469, 470 und 471. Am 9. Jänner 1911 wurden die Baupläne genehmigt, im Laufe des Jahres 1911 errichtete man die Häuser.
Das Haus mit der Nr. 468 war genauso wie die benachbarten Häuser zweistöckig und unterkellert. Im Keller befanden sich sechs Kellerabteile, eine Wäscherei, ein Lager und der Heizraum; im Erdgeschoss waren ein Geschäft mit Lager und eine Wohnung für den Hausmeister (Zimmer, Badezimmer, Küche und Speisekammer) untergebracht. Im ersten und zweiten Stockwerk befanden sich jeweils zwei Zwei-Zimmer-Wohnungen mit Küche, Badezimmer, Toilette und Speisekammer. Im Dachgeschoss gab es noch zwei Ein-Zimmer-Wohnungen ohne Bad, nur mit Toilette.
Der Ingenieur Labouťka entwarf eine einheitliche Fassade für alle Objekte. Insbesondere an den Häusern zur Karla IV. wurden die Fassaden im 20. Jahrhundert merklich umgestaltet. Der ursprünglichen Fassadengestaltung des Hauses mit der Nr. 468 entspricht am ehesten die Fassade des Hauses in der Škroupova (Nr. 471). Das Haus hatte zwei symmetrische Erker, die über das erste und zweite Stockwerk gingen; in ihnen befanden sich jeweils dreiteilige Fenster, unterteilt durch profilierte Lisenen, die unterhalb des Kranzgesims endeten und von einem quadratischen Feld mit kristallförmiger Verzierung abgeschlossen wurden. Die zwei Fensterpaare im Mittelteil der Fassade wurden jeweils von leicht hervortretenden Lisenen eingeschlossen.
Im Jahr 1929 wurde auf Initiative von Karel Skuherský im Hof des Hauses Nr. 468 ein Kino errichtet; ein selbständiges Gebäude, in das man durch die Einfahrt und über den Hof gelangte. Die Pläne signierte der Bauingenieur František Komárek aus Svobodné Dvory; sie sind auf Juli 1929 datiert. Am 18. Juli 1929 suchte Karel Skuherský um Genehmigung eines Kanalanschlusses für den Neubau an.
Das Kino hatte die Form eines länglichen Rechtecks mit abgerundeten Eingang und Rückenteil. Wie in Komáreks Entwurf der Fassade angedeutet (und auf einer zeitgenössischen Fotografie bestätigt), hatte das Gebäude des Kinos eine Fassade, die von vertikalen, versetzten Streifen gegliedert wurde, die aus verputzten Flächen und Sichtmauerwerk bestanden (Komáreks Familie besaß eine Ziegelei). Entlang des Eingangs befanden sich an den Seiten im Obergeschoss zwei Balkone mit Röhrengeländer, die von der Galerie aus zugänglich waren. Das Kino hatte ein halbkreisförmiges Foyer mit einer Garderobe; es war durch massive Rundsäulen unterteilt, und in der Mitte befand sich ein halbkreisförmiger Vorführraum. Links vom Eingang zum Foyer befand sich ein Buffet und rechts ein separater Raucherraum.
Gleichzeitig wurde im ersten Stock des Hauses Nr. 468 ein Café eingerichtet und man verband die dreiteiligen Fenster in den Erkern sowie die Fensterpaare im Mittelteil der Fassade zu großen Schaufenstern, durch das die Gäste des Cafés das Geschehen auf der Einkaufsstraße und dem Baťkovo náměstí betrachten konnten. Die Einrichtung und die Holzvertäfelung des Cafés wurden selbstverständlich in Skuherskýs Fabrik hergestellt. An die Geschäftslokale im Erdgeschoss schloss ein Restaurant mit Buffet im Erdgeschoss des Hauses Nr. 469 an, an der Straßenecke der Karla IV. und Škroupova befand sich ein „Showroom“ und eine Verkaufsstelle für Möbel der Firma Skuherský. Obwohl die Zeitschrift „Úspech: Magazín snaživých“ (dt. „Erfolg: Magazin für Strebsame“) Karel Skuherský als Paradebeispiel für einen erfolgreichen Self-Made-Man, Unternehmer und Förderer des öffentlichen Lebens anführte, so fand das Geschehen in seinem Häuserblock mit Fabrik, Wohnungen, Kino, Restaurants und Geschäftslokalen im Mai 1945 ein Ende, da Skuherský als Mitglied der Organisation Vlajka und Nazi-Kollaborant verurteilt wurde.
Um das Jahr 1970 wurde im Hof ein Vestibül an das Kino angebaut, das Kino mit der Einfahrt des Hauses Nr. 468 verband. An der Stelle wurde ein großes Mosaik mit dem Namen „Sputnik“ angebracht.
LZL