Im Hinblick auf die am schnellsten wachsende Peripherie von Hradec Králové – das Stadtviertel Pražské Předměstí (Prager Vorstadt) – und den Bau des monumentalen Bahnhofsgebäudes mit einem Turm und dem metropolenartigen Vorplatz beschloss auch die Post, ein neues Gebäude von angemessener Monumentalität zu errichten. Die Bedeutung der lokalen Poststelle entsprach der Tatsache, dass der Sitz des nationalen Post- und Telegraphenamtes in der nahe gelegenen Stadt Pardubice lag.
Das Projekt wurde von dem gelegentlich als Architekt tätigen Baumeister František Komárek ausgearbeitet, der zuvor Gebäude wie das Central mit seinen Passagen und dem Kino oder das Hotel Avion entworfen hatte. Das Äußere des Gebäudes ist symmetrisch gestaltet und im Sinne des modernen Klassizismus strukturiert. Die Hauptfassade mit dem Eingang zur Posthalle ist durch acht breite Lisenen geteilt, die den Raum für sieben Fensterachsen im Erdgeschoss und im ersten Stock definieren. Über dem Eingang befindet sich ein kleines Relief des Staatswappens und an den Seiten befinden sich zwei Stangen zum Aufhängen von Staatsflaggen. Die Fassade zur Straße Zamenhofova ist mit zwei Seiteneingängen versehen. Sie führen zu den vertikalen Treppenfenstern, die über zwei Stockwerke reichen und dabei die Seitenfassade definieren. Es gibt sieben Fensterachsen zwischen den Treppenhaus-Risaliten. An der Seitenfassade zur Zamenhofova-Straße befand sich ursprünglich auf der Höhe des ersten Stocks in Großbuchstaben die Aufschrift: Poštovní a telegrafní úřad 2 (dt. Post- und Telegraphenamt 2).
In der Mitte des Gebäudes befand sich eine Servicehalle, die durch das Dachgewölbe mit Glasbetonplatten ausgeleuchtet wurde. An der Rückseite des Gebäudes befanden sich Betriebsgebäude zum Sortieren von Briefen, Paketen und Rampen für Lastwagen, um Korrespondenz und Post zu empfangen und zu versenden. Ein Tunnel verband die neue Post mit dem Bahnhof.
Das Postamt ist ein gutes Beispiel regionaler Architektur für staatliche Institutionen, die in der Regel neue Impulse aufnahm, um Betriebsgebäude und Büros zu schaffen, die funktionierenden Maschinen ähnelten, aber traditionelle monumentale Formen benutzten, die von der Tradition der Vergangenheit inspiriert waren.
LZL
Nicht denkmalgeschützt.
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[B.] Matura, K dějinám poštovního úřadu Hradec Králové 2, Osvěta lidu, 1934, roč. VII., č. 50
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Z minulosti hradeckých pošt, Kraj královéhradecký, 1935, roč. 26, č. 60
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Petr Urlich (ed.), Slavné pošty Čech, Moravy a Slezska, Praha 2013, s. 227–228
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Pavel Panoch, Hradec Králové: Průvodce po architektonikých památkách od středověku do současnosti, Praha 2015, s. 250