- Hus-Gemeinde, Kavčí plácek 121
- Villa von Jan Sixta , Střelecká 437
- Villa Morušovka, Plácelova 374
- Villa von Karel Viewegh, Nezvalova 377
- Villa von Karel Janda, Střelecká 461/18
- Villa der Familie Kavalír, Zámeček 440
- Villa von Karel Wipler, Orlické nábřeží 376
- Villa von Václav Rejchl / Villa Klumpar, Nezvalova 423
Václav Rejchl sen. ist ein Beispiel für einen Maurer, der dank seines eigenen Fleißes, seiner harten Arbeit und seines Talents ein erfolgreicher Baumeister und Architekt wurde – ein Autodidakt. Seine Ausbildung erhielt er von dem Maurermeister Antonín Černý in Černilov; später arbeitete Rejchl in unterschiedlichen Städten: Prag-Karlín, Roudnice nad Labem und Rychnov, und während seiner Anstellung besuchte er auch die Handwerksschule in Třebechovice. Seit 1884 arbeitete er als Maurermeister für den Architekten František Červenka in Hradec Králové, zum Beispiel an den Mietshäusern mit den Konskriptionsnummern 82 und 83 an der Adresse V Kopečku. Zu dieser Zeit erhielt er auch eine Maurermeisterlizenz, arbeitete aber weiterhin für František Červenka. Später arbeitete er mit dem Architekten Viktor Weinhengst am Bau des Theaters in Hradec Králové und später mit dem Architekten Červenka am Bau der Zuckerfabrik des Fürsten Lobkowitz in Rožďalovice. 1894 entwarf und errichtete er zwei Ausstellungspavillons für die Ausstellung für Wirtschaft, Industrie und Ethnographie. Später gründete Rejchl zusammen mit Tomáš Suhrada eine Baufirma, die bis 1900 sieben bis acht größere Gebäude errichtete. 1897 hatte Suhrada nach den Erinnerungen seines Sohnes [1] eine nicht näher bezeichnete Meinungsverschiedenheit mit Bürgermeister Ulrich und zog nach Prag, während Václav Rejchl in Hradec Králové blieb und alleine weiterarbeitete. Er realisierte mehrere Mietshäuser (u. a. Konskriptionsnr. 151 und 152 am Velké náměstí). Probleme traten beim Bau der Mietshäuser in der Mostecká-Straße (Konskriptionsnr. 287 und 290) und in der Adresse Třída ČSA auf – die Grundstücke hatten einen instabilen Untergrund und Rejchl verlor sein Geld für das Projekt. In den 1910er Jahren wurde Václav Rejchl einer der gefragtesten Erbauer und Architekten von Mietshäusern und Villen in Hradec Králové. Um 1910 baute er eine Reihe von Familienhäusern (in der Kolonie Morušovka am Ufer der Orlice, in der Střelecká-Straße und im Stadtteil Nový Hradec Králové) und Mietshäusern (z. B. in der Švendova-Straße). Zu dieser Zeit war Václav Rejchl sen. auch Mitglied vieler wichtiger öffentlicher Kommissionen und Verbände, beispielsweise des Komitees für den Bau des Kraftwerks Hučák, und Mitglied des Kuratoriums des Stadtmuseums. Vor dem Ersten Weltkrieg arbeitete sein Sohn Václav während seiner Studienzeit für ihn. Gemeinsam errichteten sie zwischen 1913 und 1915 das sogenannte Hus-Haus für die Lutherische Evangelische Kirche der Augsburger Konfession, das einen Gebetsraum, eine Knabenschule und kirchliche Einrichtungen umfassen sollte. Während des Krieges arbeitete Václav Rejchl hauptsächlich an utilitaristischen Projekten. Zwischen 1915 und 1916 entwarfen er und sein Sohn Václav Rejchl jun. kleine Bahnhofsgebäude im Stadtviertel Slezské Předměstí (das Bahnhofsgebäude und ein Nebenlager), Kukleny (das Bahnhofsgebäude) und Lhota pod Libčany (ein Lagerhaus). Ein weiteres erwähnenswertes Bauwerk, das sich nicht in Hradec Králové befindet, ist das Schulgebäude in Librantice aus dem Jahr 1910, das in einem sehr einfachen, eklektischen Stil erbaut wurden. Im sogenannten Jan-Hus-Haus und in der Schule in Librantice arbeitete Rejchl mit einer originellen Synthese des modernen Klassizismus. 1919 trat der Architekt zusammen mit seinem Sohn Václav der Ostböhmischen Vereinigung der Baumeister bei; Aufgrund mutmaßlicher Korruptionsprobleme verließen sie das Unternehmen jedoch bald und Václav Rejchl ging in den Ruhestand.
LZL
čp. (číslo popisné) – Konskriptionsnummer, ein während der Monarchie eingeführtes System der Nummerierung von Gebäuden (im Unterschied zur Orientierungs- bzw. Hausnummer)
1895–1896
Mietshaus von Antonín Mikeš in Hradec Králové, Mostecká ul. 290
1897
Haus von Antonín Sluka in Hradec Králové, Velké nám. čp. 151 und 152
1903
Villa Morušovka v Hradec Králové, Plácelova čp. 374
1903
Villa von Karel Wipler in Hradec Králové, Orlické nábř. 376
1903
Villa der Eheleute Hájek in Hradec Králové, Nezvalova čp. 377
1903–1904
Eigenes Wohnhaus in Hradec Králové, Pospíšilova tř. čp. 390
1904
Villa von Karel Rabas in Hradec Králové, ul. Pospíšilova čp. 314
1907–1912
Mietshäuser in Hradec Králové, Švendova ul. 312, 444 a 520
1908–1910
Villa von Ing. Jan Sixt in Hradec Králové, Střelecká ul. čp. 437
1909–1910
Villa von Karel Janda in Hradec Králové, ul. Střelecká čp. 461
1909–1910
Villa der Eheleute Kavalír in Nový Hradec Králové, Zámeček čp. 440
1909–1910
Villa der Eheleute Mayer in Nový Hradec Králové, Zámeček čp. 38
1913–1915
Hus-Haus in Hradec Králové, Kavčí plácek čp. 121