- Tschechoslowakische Nationalbank, nám. Osvoboditelů 798
- Kreissparkasse, nám. Osvoboditelů 820
- Villa Stein, Balbínova 821
- Hus-Gemeinde, Kavčí plácek 121
- Schülertagesstätte, Hradební 632
- Bezirksjugendfürsorge, Kotěrova 627
- Mietshaus von Václav Rejchl jun. , Kotěrova 720
- Villa von František Hrouzek, Hradební 819
- Mietshaus, Divišova 775
- YMCA, Šafaříkova 666
- Genossenschafts-Molkerei, Kollárova 624 (dnes 1714)
Vaclav Rejchl jun. wurde 1884 geboren, sein Vater war ein einfallsreicher Autodidakt, Maurer und spätere Baumeister Václav Rejchl sen. Rejchl besuchte die Realschule in Hradec Králové, zusammen mit dem späteren tschechischen Maler Bohumil Kubišta. Nach dem Abitur studierte er ab 1903 Architektur an der Technischen Universität Prag. Seine Lehrer waren Josef Schulz, den Rejchl seinen späteren Erinnerungen zufolge mochte, weil er seine Begeisterung für historische Architektur teilte, sowie Rudolf Kříženecký, Jan Koula und der Maler Adolf Liebscher. Rejchls Studium dauerte verhältnismäßig lange: Er schloss es erst 1916 mit dem Staatsexamen ab. Sein Studium wurde einige Male unterbrochen: zunächst im Jahr 1908 durch den Militärdienst, dann durch mehrere Praktika in Architekturbüros, von denen er auch eines bei seinem Vater absolvierte (1910–1911). 1911 wurde Rejchl jun. im technischen Büro der Stadt Hradec Králové angestellt, um zusammen mit Oldřich Liska den endgültigen Regulierungsplan umzusetzen. Es folgten weitere Praktika beim deutschen Architekten Rudolf Bitzan und beim Baumeister František Jirásek und in den Jahren 1914–1916 trat Rejchl jun. zunächst in die Sektion der Josefsarmee ein und leitete dann bis Kriegsende die Einheit für die Lieferung von Baustoffen für militärische Zwecke in Ostböhmen.[1] Während des Praktikums im Atelier seines Vaters war Rejchl jun. an der Gestaltung einer Reihe von Gebäuden beteiligt, von denen die wichtigsten mehrere Villen aus der Zeit um 1910 sind (z. B. die Villa von Jan Sixta oder Karel Janda). Von 1913 bis 1915 beteiligte sich Rejchl jun. am Entwurf des Hus-Hauses. In der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg arbeitete er als Architekt in der Kleinstadt Třebechovice pod Orebem unweit von Hradec Králové. 1912–1913 entwarf Rejchl jun. die Fertigstellung des Gebäudes mit der Konskriptionsnummer 28 und die Erweiterung der Mühle (Konskriptionsnr. 46). Dort plante und errichtete er nach dem Krieg, in den Jahren 1923–1925, auch kleinere Familienhäuser: in den Straßen Na Stavě (Konskriptionsnr. 545–550), Jiráskova (Konskriptionsnr. 551–556) und Hradecká (Konskriptionsnr. 557–566). Vor dem Krieg baute er in seiner Heimatstadt Librantice ein zweiflügeliges Schulgebäude im Stil des modernen Klassizismus.
čp. (číslo popisné) – Konskriptionsnummer, ein während der Monarchie eingeführtes System der Nummerierung von Gebäuden (im Unterschied zur Orientierungs- bzw. Hausnummer)
1908–1909
Wettbewerb für den Regulierungsplan „Velký Hradec“ (dt. „Großes Hradec“, zus. mit Vladimír Zákrejs und Josef Šejna)
1909–1910
Villa von Karel Janda in Hradec Králové, Střelecká čp. 461 (zus. mit Václav Rejchl sen.)
1909–1910
Villa der Eheleute Kavalír im Stadtteil Nový Hradec Králové, Zámeček čp. 440 (zus. mit Václav Rejchl sen.)
1909–1910
Villa der Eheleute Mayer im Stadtteil Nový Hradec Králové, Zámeček čp. 38 (zus. mit Václav Rejchl sen.)
1910–1911
Ausarbeitung des endgültigen Regulierungsplans (zus. mit Oldřich Liska)
1912–1914
Schule in Librantice
1912–1913
Anbau der Objekte čp. 28 und čp. 46 in Třebechovice pod Orebem
1923–1925
Häuser, čp. 545–566 in Třebechovice pod Orebem
1923–1925
Zwei Regulierungspläne für den Stadteil Věkoše (zus. mit Jan Rejchl)
1923–1924
Gebäude für die YMCA
1925–1926
Mietshaus, čp. 720, Hradec Králové
1925–1926
Genossenschaftsmolkerei im Stadtviertel Pražské Předměstí, Hradec Králové
1926–1927
Mietshaus, čp. 775, Hradec Králové
1927
Teilnahme am Wettbewerb der Gemeinde- und Bürgerschule in Hradec Králové (zus. mit Jan Rejchl, den 1. Platz machte das Projekt von Josef Gočár)
1930–1931
Realisierung der Invalidovna (Invalidenheim) in Hořice nach Entwürfen von Otakar Novotný
1936–1938
Mietshäuser, Bratří Čapků čp. 874–877 und Okružní čp. 871–873
1930 a 1938–1939
Gebäude, Renovierung der Flugbahn, Flughafen Věkoše