Gustav Louženský

Der Architekt Gustav Louženský wurde gemäß Immatrikulationsunterlagen im Jahr 1911 in Hradec Králové – Pražské Předměstí geboren, allerdings findet sich weder im katholischen noch im evangelischen Personenstandsregister ein Eintrag über seine Geburt. 1929–1934 studierte Louženský an der Fakultät für Architektur und Bauwesen an der Tschechischen Technischen Hochschule in Prag, wo er vor allem von Antonín Engel unterrichtet wurde. Mitte der 1930er Jahre kehre Louženský nach Hradec Králové zurück und beteiligte sich vor allem an Architekturwettbewerben für diverse Schulgebäude, zunächst für ein nicht realisiertes Schulgebäude in Předměřice nad Labem. Im Jahr 1938 gewann sein Projekt für eine Schule im Stadtviertel Farářství (später Jiráskovo náměstí) den ersten Platz und im Jahr darauf wurde mit dem Bau begonnen. 1938 nahm Louženský auch an einem Wettbewerb für ein Berghotel in Donovaly in der Niederen Tatra teil. 1940–1941 arbeitete er an den Plänen für eine progressive Villa für František Sternwald am Stadtrand von Hradec Králové. Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich Louženský im kollektivierten Bau- und Architekturwesen; Mitte der 1950er Jahre entwarf er ein typisiertes Projekt für Kinderheime, die er als kleine Krankenhäuser mit T-förmigem Grundriss bildete. Gustav Louženský veröffentlichte noch bis 1968 in der Fachpresse.
 

Der Autor dieses Textes bedankt sich bei Pavel Šimáček und Eva Boháčová vom Archiv der ČVUT Prag für die Recherche.
  

LZL